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Anatomie

Anatomie des Igels:  

Das Skelett eines Igels ist dem von anderen Säugetieren sehr ähnlich.  

Im Gegensatz dazu ist das Äußere von Igeln sehr speziell und unterscheidet ihn deutlich von anderen Säugetieren.  

Bereits bei der Geburt besitzen sie ca. 100 Stacheln, diese sind weiß und weniger als 1cm lang. Im Laufe der ersten Wochen verändern sich diese Stacheln, neue wachsen, diese sind im Verlauf deutlich dunkler werdend und auch spitzer. Während des Wachstums durchlaufen Igel mehrere Stachelwechsel, bis sie schließlich ca. 6000-8000 dunklere 2-3cm lange Stacheln tragen. Das Stachelkleid dient dem Igel als Schutz vor Feinden und reicht vom Stirnansatz bis zum Schwanz, seitlich bis zum Bauchansatz und bedeckt den Rücken vollständig. Die Stacheln können durch einzelne Muskeln in der Haut bewegt, angelegt oder aufgerichtet werden.  

Bei Gefahr kann der Igel sich in weniger als einer Sekunde durch den Ringmuskel einrollen, sodass er die sensible Bauchseite, die Beine und den Kopf vollständig schützen kann und nach Außen nur noch Stacheln sichtbar sind.  

Auch während des Winterschlafs verbleibt der Igel im eingerollten Zustand und ist damit vor Feinden recht gut geschützt. 

 

Ein ausgewachsener Igel ist zwischen 24-28cm lang und wiegt zwischen 800 und 1500 Gramm, manchmal auch etwas mehr, wobei Männchen im Allgemeinen schwerer sind als Weibchen. Das Geschlecht lässt sich von Außen lediglich an den  Geschlechtsorganen unterscheiden. Beim Männchen befindet sich die Penisöffnung am Bauch etwa auf der Höhe, wo man den Bauchnabel vermuten würde. Die Vulva der Weibchen liegt unmittelbar vor dem After.  

Quelle:  https://igelpfade.de/biologie-fakten/maennchen-oder-weibchen 

Die Sinnesorgane:  

Igel besitzen einen hervorragenden Geruchssinn, mit dem sie sich orientieren, sowohl Nahrung als auch Artgenossen können sie dadurch finden.  

Auch ihr Gehör ist sehr ausgeprägt, es reicht bis weit in den Ultraschallbereich hinein. Das Sehvermögen hingegen ist eher mäßig gut ausgeprägt und bietet ihnen weniger Orientierungsmöglichkeit.  

Igel können verschiedene Laute von sich geben. Bei Gefahr fauchen, puffen oder tuckern sie. Selten kann man auch ein helles Keckern oder auch Schmerzens- oder Angstschreie vernehmen. Igelbabys hingegen geben Laute von sich, die an Vogelzwitschern erinnern.  

Eine weitere Besonderheit bei Igeln ist das Jacobsonsche Organ. Bei neuen oder unbekannten Gerüchen produziert diese Drüse reichlich schaumigen Speichel, diesen verteilt der Igel mit einigen Verrenkungen mit Hilfe seiner langen Zunge auf dem Stachelkleid, um den starken Speichelfluss loszuwerden. Dieser Speichelschaum hat nichts mit Tollwut zu tun!